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Nordamerika 1893, S. 246

246 Route 44. LAKE ERIE. Von Buffalomit 6693 Einwohnern. Die Bahn verläßt Canada und tritt ver-
mittelst eines 1⅙ M. langen *Tunnels unter dem St. Clair River in
den Staat Michigan.

Der Tunnel, 1889-90 mit einem Kostenaufwand von $ 2700000 (incl.
der Zugänge) unter Joseph Hobson’s Leitung erbaut, besteht aus einer
gußeisernen Röhre von 6,1m innerm Durchmesser und ist der längste
Flußtunnel der Welt.

Von nun ab gilt mittlere Zeit. 208 M. Port Huron (Huron Ho.,
$ 3), mit 13543 Einw., liegt am Huronsee, an der Mündung des
Black River, und treibt ansehnlichen Handel (Holz, Fische etc.). —
Weiter in s.w. Richtung durch Michigan. — 253 M. Lapeer (S. 244).
Von (290 M.) Durand führt eine Zweigbahn nach Grand Haven
am Michigan-See, von wo im Anschluß an die Bahn Dampfboot nach
Milwaukee (S. 258). — 322 M. Lansing (S. 244); 367 M. Battle
Creek; 396 M. Schoolcraft; 442 M. South Bend (S. 241); 487 M.
Valparaiso; 522 M. Blue Island Junction.

543 M. Chicago (Dearborn Station) s. S. 250.

e. Dampfbootfahrt.

Man kann die ganze Reise von Buffalo nach Chicago zu Wasser machen,
über den Erie-, Huron- und Michigan-See (durchgehendes Billet $ 20). Die
Dampfer der Lake Superior Transit Co. gehen von Buffalo (Atlantic
Dock, Ende von Evans Str.) am Di., Do. und Sa. 7 U. Nm. ab und fahren
nach Cleveland (Fahrpreis $ 4), Detroit ($ 6½), Port Huron ($ 7) und Sault
Ste. Marie ($ 13), das sie in 4 Tagen erreichen. Hier haben sie Anschluß
an die Boote der Lake Michigan and Lake Superior Transportation Co.,
die nach Milwaukee ($ 20) und Chicago ($ 20; 5½ Tage) fahren. — Die Boote
sind im ganzen komfortabel; Verpflegung und Schlafkabine sind im Fahr-
preis eingeschlossen. Die ganze Fahrt ist lang und ermüdend, doch wird
man nach längerer Eisenbahnfahrt vielleicht gern einen Teil der Reise zu
Wasser machen. Umsteigkarten mit 15tägiger Gültigkeit werden auf
Wunsch an den Kassen ausgegeben. Warme Überkleider sind selbst im
Hochsommer angenehm.

Buffalo s. S. 171. Der Dampfer steuert w. durch Lake Erie
(S. 172); an den Haltstellen hat man meist Zeit ans Land zu gehen,
erkundige sich aber vorher beim Kapitän.

80 M. (c. 6 U. Vm., mittlere Zeit) Erie, s. S. 238. Der male-
rische Hafen wird von Presque Isle geschützt. Hierher brachte Com-
modore Perry seine Prisen nach Besiegung der englischen Flotte
1813. — Der Dampfer fährt unweit des waldbedeckten Ufers entlang.
Gegen Mittag kommt Ashtabula (S. 238) in Sicht.

175 M. (4 U. Nm.) Cleveland (S. 238), eine der schönsten
Städte an den großen Seen, bietet vom Dampfboot ein sehr male-
risches Bild. Das Garfield Memorial (S. 240) tritt bei der An-
näherung hervor. Der Dampfer hält hier in der Regel mehrere Stun-
den. — Jenseit Cleveland gewinnt die Uferlandschaft an Reiz. In
der Nacht fährt der Dampfer an Sandusky (S. 240) vorbei. Die *Put-
in-Bay Islands, an der Mündung des Detroit, werden im Sommer
viel besucht (mehrere Hotels).

Der Dampfer biegt nun in den Detroit River ein, einen 25 M.